© Steller Musikanten im TSV Stelle e.V.
Steller Musikanten

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im TSV Stelle von 1907 / 1919 e.V.
Hobbys in der Gemeinschaft haben in der heutigen Zeit große Konkurrenz erfahren. Die Einbindung in Schule und Beruf, eine schnell wachsende Anzahl von möglichen Freizeitaktivitäten, werfen die Frage auf, warum man sich ausgerechnet für das Musizieren im Orchester und im Sportverein entscheiden sollte. Hermann Köhler, Dirigent der Steller Musikanten, weiß hierauf eine Antwort und stellte sich kürzlich hierzu einem Interview: Haben sich die Methoden in der musikalischen Erziehung verändert ? Oh ja die Menschheit hat hier viel gelernt: Gott sei Dank hat man erkannt, dass nicht Schläge sondern Lob und Anerkennung die Schlüssel zum Erfolg sind. Die Menschen haben gelernt, dass man mit Bestätigung und Zuspruch mehr bewegt als mit ständiger Kritik. Damit ist die Verkrampftheit raus – wer verliebt ist, ist gelöst. Kleine Fortschritte bedeuten in Wahrheit den großen Erfolg. Das müssen Kinder und Lehrer gleicher Maßen erkennen und leben. Wo gelacht wird da gesellt man sich gern dazu, wo geschimpft und gestritten wird, hält man sich lieber fern. So ist es im Leben und in der Musik. Was tust Du wenn Kinder nicht üben ? Die Liebe zur Musik ist wichtiger als das übertriebene Streben nach Perfektion. Ich erwarte nicht, dass Kinder jeden Tag üben. Wenn ich das erwarte, habe ich schon sicher ein Eigentor geschossen. Kinder zum Üben zu zwingen, erreicht das Gegenteil. Stress und Anspannung stehen echter Spielfreude im Weg. Sie zu animieren, doch wenigstens 10 Minuten das Instrument zu spielen, ist aber durchaus ein guter Weg. Aus 10 Minuten werden dann oft 30 Minuten und mehr. Die Lust kommt mit dem Üben und der Erfolg läßt nicht lange auf sich warten. Das ungute Gewissen weicht der Spielfreude und dem Glücksgefühl. Welche Rolle spielen die Eltern ? Was man vorlebt, geht bei den Kindern sogar in das Unterbewußtsein über. Spielen Eltern selbst mit Freude und Leidenschaft ein Instrument, so sehen und spüren das die Kinder. Große Talente und Musiker stammen aber nicht zwangsläufig nur aus Musikerfamilien. Eltern sollten ihre Kinder in ihrem Tun bestärken. Was bekommen Kinder, wenn sie sich für die Musik im Orchester entscheiden ? Sie bekommen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Das gilt für kleine und erwachsene Kinder. Sie verfügen über vielfältigste gesellschaftliche Kontakte, lernen auch für die eigentliche Entwicklung Menschen unterschiedlichster Berufsgruppen und Altersklassen kennen. Über die Musik wird Gemeinschaft erlebt und Verantwortung übernommen. Das sind ganz wichtige und prägende Elemente für das ganze Leben. Gleichzeitig erleichtert Musik das Leben, hilft auch über schwierige Situationen und Stimmungen hinweg. Die Gemeinschaft gibt dabei Halt und Orientierung und stärkt das Selbstwertgefühl. Mit der Berufsausbildung oder der ersten Liebe tritt häufig die Musik etwas in den Hintergrund. Auch hier darf man nicht enttäuscht sein. Viele kehren alsbald zur Musik und zur Gemeinschaft zurück, sobald es ihnen möglich ist. Das Gute daran ist, dass der Einstieg oder Wiedereinstieg in die Musik und in das Orchester in jedem Alter möglich ist. Beispiele für Mitglieder, die den gelungenen Einstieg in die Musik im Orchester gefunden haben, gibt es bei den Steller Musikanten glücklicher Weise genug. Mit Paula Barner, Lisa von Bargen und Tim Heintze ist die Nachwuchsfrage bei den Steller Musikanten geklärt.

Blasmusik für Jung und Alt

Steller Musikanten freuen

sich über Nachwuchs

Sie spielen ein Instrument und möchten dieses Hobby in guter Gemeinschaft ausüben ? Sie sind bei den Steller Musikanten immer herzlich willkommen ! Bei uns gibt es keine Altersbeschränkung, Sie werden musikalisch gefordert, gefördert und geschätzt. Wir lernen voneinander und miteinander ohne Stress und mit viel Freude. Als Belohnung für das gemeinsame Proben bieten wir anspruchsvolle und attraktive Auftritte von kleinen Veranstaltungen über unsere eigenen Galakonzerte bis hin zu Auslandstourneen und Fernsehauftritten. Sprechen Sie uns an: Martin Kunze, Tel.: 04105-580493 Martin.Kunze@StellerMusikanten.de Oder kommen Sie einfach vorbei: Wir proben montags von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr in der Aula der Realschule am Büllerberg in Stelle. Wir freuen uns auf Sie !

Interview

Musik für Generationen?

Wir trafen Margit Hansen (85) und Lisa von Bargen (19) - das älteste und das jüngste Mitglied der Steller Musikanten Was ist das Geheimrezept für ein gutes Miteinander von Jung und Alt? Margit Hansen :“ Ich mische mich nicht ein (lacht) - jedenfalls nicht wenn man mich nicht nach meiner Meinung direkt fragt. Ich lasse die Jungen machen und unterstütze sie wo ich kann. Ich dränge mich nicht in den Vordergrund und freue mich, wenn die Jungen voran gehen.“ Was kannst Du von den jungen Musikern lernen? Margit Hansen : „Ich lerne von ihnen spontan zu sein. Sie gehen frisch und unvoreingenommen an Dinge heran und probieren sie einfach aus. Das versuche ich mir von den jungen Menschen abzugucken. Wenn wir ein Orchester gleichen Alters wären und alle graue Haare hätten würden wir schnell zu einer langweiligen Gruppe werden. So weht frischer Wind und den nehme ich von jeder Probe gern mit nach Hause in meine Woche.“ Was lernst Du von Älteren? Lisa von Bargen : “Sehr viel! Von Hermann, unserem Dirigenten, habe ich das Klarinettespielen von Grund auf gelernt. Er zeigte mir Kniffe und Tricks und worauf es beim Zusammenspiel ankommt.“ Gibt es etwas wofür Du die Älteren bewunderst? Lisa von Bargen : „Ja, ich bewundere zum Beispiel Margit dafür, wie konzentriert sie bei der Musik über lange Strecken ist und wie gut sie spielen kann. Das macht sicherlich auch die langjährige Erfahrung.“ Margit Hansen: „Davon bin ich überzeugt: Notenlesen und ein Instrument spielen ist das beste Training für das Gehirn. Es hält mich jung.“ Wie gehen die Älteren mit Dir um? Lisa von Bargen: „Ich wurde wie in einer Familie aufgenommen, man unterstützt sich gegenseitig, mir hat besonders gefallen, dass man schon als Kind dabei sein durfte. Wenn man am Anfang nur wenige Töne sicher spielen konnte war das für den Anfang akzeptiert. Schnell lernte ich dabei mehr und machte Fortschritte.“ Margit Hansen: „Genau so war es bei mir in meiner Jugend doch auch. Durch das Zusammenspiel mit andere lernt man am besten.“ Was können die Älteren von Dir lernen? Lisa von Bargen: „Genau das was die älteren mir beigebracht haben. Sehr spannend, dass sich der Kreis bei der Musik im Orchester schließt. Ich kann vieles, was ich gelernt habe, schon an die älteren Musiker weitergeben. Ich höre das eine oder andere und kann dabei wieder die älteren Musiker unterstützen. So ist es ein Geben und Nehmen zwischen Jung und Alt.“